Dienstag, 3. November 2009

Im Märchenwald...

Bayerischer Wald: 23.10.2009 - 25.10.2009











"Frieden findet man nur in den Wäldern"
Michelangelo


Mittwoch, 21. Oktober 2009

Buchmesse Frankfurt

17.10.2009

Ein denkwürdiger Tag im Leben der Blu: Das erste Mal zur Frankfurter Buchmesse. Oft vorgenommen, heute verwirklicht. Voller Aufregung und Vorfreude starte ich in den Messetag.

07:45 Uhr: Erlangen: Thalia-Bus suchen... entpuppt sich als nicht sehr schwer, da der Parkplatz außer einem Bus leer ist... das ist dann wohl meiner. Nachdem mich die nette Thalia-Bücherfrau schon in einen der drei nachfolgenden Busse zu den Schülern stecken wollte, konnte ich doch von meinem tatsächlichen Lebensalter überzeugen und in den "Erwachsenen-Bus" einsteigen. Na das fängt ja schon mal gut an.

08:05 Uhr: Fast pünktliche Abfahrt. Mit wenig Platz (die Damen neben mir beanspruchte meinen Sitz noch zur Hälfte) und quietschigen Mädchenstimmen (warum dürfen die eigentlich im "Erwachsenen-Bus" sitzen?) versuche ich noch eine Mütze voll Schlaf zu bekommen bevor wir endlich (dank einer Panne mit einem der anderen Busse) verspätet in Frankfurt ankommen.

11:00 Uhr: Mit einem Survival-Paket von Thalia bewaffnet (Messeplan, Veranstaltungszeiten, Block, Stift, Homöopathie-Buch (?!), Rückwegsbeschreibung) gehts los ins Gedränge.

12:00 Uhr: Wo zum Teufel ist welche Halle? Nach ca. einstündiger, planloser Orientierungslauferei begebe ich mich dann doch mal in eine beliebige Halle. Oh, internationale Verlage. Schön, aber, wer spricht schon kroatisch oder polnisch? Ich leider nicht. Also kurz links und rechts umsehen, feststellen dass man hier wohl nichts lebensnotwendiges erfahren wird und weiter. Ziel: Romane, Sachbücher, Kinder- und Jugendliteratur.

13:30 Uhr: Halle 3: Jetzt bin ich wohl mit all den anderen tausenden von Menschen da angelangt, wo jeder hinmöchte. Ich lasse mich vom Besucherstrom in Richtung Halleneingang schieben. Jetzt wirds interessant. Nachdem ich mir ein System zurecht gelegt hatte alles zu erkunden, was widererwartend überhaupt nicht funktioniert hat, lege ich einfach mittendrin los. Von Stand zu Stand entwickle ich eine Art "Tütensammelleidenschaft". Von jedem Verlag eine andere Tüte mit Prospektmaterial. Zum Aussortieren bleibt keine Zeit, Blu will ja schließlich so viel wie möglich sehen. Voller Begeisterung durchblättere ich ein Buch nach dem anderen, versuche möglichst viele Neuerscheinungen im Gedächtnis zu behalten, während meine Tüten immer schwerer werden.

16:00 Uhr: Schweren Herzens lege ich eine Pause ein um auch mal was zu essen.
Irgendwann dazwischen bin ich bei einer Signierstunde von Fahr Sindram gelandet (ich kannte sie schon vom Comic-Salon, nur ging das da wesentlich entspannter zu).

17:00 Uhr: Ich seh die Bücher vor lauter Buchstaben nicht mehr. An vielen Ständen können Manuskripte eingereicht werden. Eintrag an Logbuch: Für nächstes Jahr unbedingt Manuskript bereit halten.

18:00 Uhr: Schleppend, mit einer fast ausgekugelten Schulter schlurfe ich zum Bus zurück. Ausruhen, schlafen, essen, duschen...

19:00 Uhr: Pünktliche Abfahrt nach Erlangen

21:30 Uhr: Ankunft in Erlangen

Dienstag, 20. Oktober 2009

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Der erste Schnee!

Es schneit! Und das schon im Oktober!
Höchste Zeit um Lebkuchen zu kaufen und Mütze und Handschuhe rauszuholen.
Der Schnee zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht, so passierts das ich heute als Grinsekatze durch die Gegend laufe.
Da schweifen meine Gedanken schon zum Weihnachtsbaum... wie, noch zu früh?

Mittwoch, 16. September 2009

Die Welt braucht wieder Superhelden!



Was tun eigentlich diese zwei wohl genährten grün gewandeten Menschen da draußen?

Scheint als wären sie sehr beschäftigt. So ein Blaulicht muss schließlich gehegt und gepflegt und ge...streichelt werden?

Ich hätte ja fast vergessen, dass die Erfindung des Warnschildes mit dem exotisch aussehenden und grimmig dreinblickenden Mann mit dem Turban und dem modischen Accesoire eines Sprengstoffgürtels mit dem Hinweis "Wir müssen draußen bleiben" es nunmehr überflüssig macht auf die Jagd nach Verbrechern zu gehen...

Die Welt braucht wieder Superhelden!

Also stattet die Menschen mit ein paar Feuerblitzen und einer Spur Zivilcourage aus und lasst sie die Welt retten...

Und falls grad jemand beim verteilen ist... So ein Wonderwoman-Superhelden-Anzug würde mir auch nicht schlecht stehen... ABER VERGESST DAS DIADEM NICHT!

Mittwoch, 9. September 2009

Berlin... Du bist so wunderbar Berlin

09.08.2009 - 14.08.2009
Berlin... die wohl umwerfendste Stadt die ich je gesehen habe. Nicht der Schönheit wegen, nicht der Größe wegen... weswegen? Diese Stadt hat so vieles nicht und trotzdem so unglaublich viel mehr als die meisten Städte.


Wunderschöner Innenhof / Hackesche Höfe

Berliner Zoo / Knut

Aquarium Berlin

Kaiser Wilhelm Gedächtniskirche / Mauer

Blumi alias Dali

Hier ein paar Impressionen aus der Hauptstadt...

Vielen Dank an meinen anonymen Mitreisenden und meine
neuen australischen Freunde!

Donnerstag, 9. Juli 2009

(K)ein Gang über Leichen…


Nach einer kurzen schöpferischen Schaffenspause um mir selbst einen netten kleinen Krankenhausaufenthalt zu gönnen und natürlich dem „King of Pop“ ein paar Trauertage zu widmen, bin ich nun bis auf Weiteres wieder in der Zivilisation angelangt.



Rückblick München 2003:

Eine kleine Gruppe mir nahestehender Menschen pilgert in Richtung Münchener Olympiapark um diversen – allen Beteiligten unbekannten – Leichen einen Besuch abzustatten.
KÖRPERWELTEN – Die Faszination des Echten - schimpft sich das umstrittene Spektakel. Das Konzept ist mit wenigen Worten erklärt:

Ein Arzt und Anatom namens Gunther von Hagens konserviert durch ein eigens erfundenes Plastinationsverfahren tote Körper und stellt diese in „lebensnahen“ Situationen für die Öffentlichkeit frei zugänglich – zum Zwecke der Wissenschaft und Aufklärung von Laien – aus.

Als 2004 Vorwürfe laut wurden, der Plastinator würde chinesische Hinrichtungsopfer zu Ausstellungszwecken erwerben und aufbereiten, überzog dies eine ohnehin fragwürdige Veranstaltung mit einem Schleier des Obskuren.

Als besagtes Grüppchen nun munter und „anatomisch weitergebildet“ von ihrer Entdeckungsreise in den menschlichen toten Körper zurückkehrte, hatte ich nicht wirklich ein gutes Wort für die Schaulustigen übrig.

Das Problem der Ausstellung liegt scheinbar mitunter in der Glaubwürdigkeit der Intention des Künstlers. Von Hagens betont immer wieder, dass sein Ziel in der medizinischen Aufklärung von Laien liegt und er seine Besucher dazu bewegen möchte, bewusster mit ihrem zerbrechlichen Körper umzugehen, da der Tod die Realität ist und das Leben ein Wunder. Aber wozu hält er dann sein „Dr. Frankenstein Image“ aufrecht? Wozu dieser demonstrative Tabubruch? Reicht es nicht einfach nur Toten die Haut abzuziehen und sie auszustellen? Müssen schwangere Frauen plastiniert werden und muss man Leichname beim Sex zeigen? Muss man winzige Babys auf kleinen schwarzen Samtkissen zeigen? Muss der werte Dr. sich ein möglichst skurriles Outfit (wir erinnern uns an den immer präsenten Hut) zulegen?

Ja, denn ansonsten wären nicht Millionen Menschen auf der ganzen Welt an die verschiedensten Ausstellungsorte gepilgert. Sonst hätten sie sich einen Termin in der örtlichen Pathologie geben lassen um ihr medizinisches Allgemeinwissen aufzubessern.

Meine Vorstellungen von Moral und Ethik sind – falls vorhanden – wohl sehr unterdurchschnittlich ausgeprägt, trotzdem habe ich mir all diese Fragen gestellt und mich gegen diese Ausstellung entschieden, damals. Ich konnte keine Antworten finden, weil ich es schlichtweg, einfach nicht weiß, ob es in Ordnung ist zwei „fremde“ Körper für den Geschlechtsakt zusammenzustecken. Wie muss das für die Angehörigen sein? Immer mit der Vorstellung zu leben, das könnte mein/e Mutter, Vater, Schwester, Bruder, Tante, Onkel sein? Vielleicht wurde das aber auch in der Familie geklärt, vielleicht haben alle Beteiligten kein Problem damit? Vielleicht.

Als der „Gekaufte-Chinesische-Leichen-Skandal“ dann natürlich immer mehr präsent wurde, hat mich das in meiner ursprünglichen Meinung noch bestärkt. Auch Kriminelle haben nach ihrem Tod noch Rechte und weiß jemand, was für religiöse oder kulturelle Hintergründe für die betreffenden Personen auch nach ihrem Tod noch Bedeutung haben? Dieser aktive Eingriff in das „Leben nach dem Tod“ wäre nicht akzeptabel. Von Hagens dementierte diese Vorwürfe vehement und erstritt diverse einstweilige Verfügungen. Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass alle Körper von freiwilligen Spendern stammen. Die Sache bleibt unklar.
Was mir allerdings entschieden fehlte, ist die subjektive Wahrnehmung der Ausstellung. Wie empfinden Millionen von Besuchern den Gang durch einen lebendig gestalteten Friedhof? Distanziert und unwirklich? Unheimlich oder beklemmend?

Augsburg 27.06.2009:

Sechs Jahre später gestand ich mir meine Neugierde und Sensationsgeilheit dann doch ein und machte mich auf um die vermeintliche Freakshow aus nächster Nähe zu beurteilen, um endlich alle Zweifel auszuräumen und meine Meinungsbildung abzuschließen.

Ich erwartete das Gefühl des berühmten Verkehrsunfalls, alle ekeln sich und verachten die Neugierigen, aber alle sehen hin. Aber es fühlte sich nicht an wie ein Verkehrsunfall, ganz im Gegenteil. Es war unwirklich und vermittelte einen künstlichen Eindruck. Künstlich, allerdings im Sinne von Kunst. Die Ausstellungsstücke wurden erschreckend professionell in Szene gesetzt und die Atmosphäre vermittelte Diskretion, aber auch Diskrepanz. Also schlichtweg, nicht das was ich erwartete zu sehen und zu fühlen. Keine Freakshow, kein Gruselkabinett, keine Sensation. Eine Kunstgallerie.
Hätte ich mir nicht immer wieder selbst gesagt: „Es sind Leichen, die du da betrachtest“, wäre es mir tatsächlich nicht aufgefallen.

Also wenn rein subjektiv das Gefühl beurteilt werden sollte, mit dem man sich mit den Präparaten auseinandersetzt, dann ist es nur schwer vorstellbar, dass jemand irgendeine gravierend negative Erfahrung zum Ausdruck bringen kann.

Mittlerweile bin ich der Auffassung, dass es wohl nahezu unmöglich ist, den Komplex „Körperwelten“ als ein Ganzes zu beurteilen. Mit Sicherheit gibt es Aspekte die für und Aspekte die gegen den Besuch sprechen. Würde man eine Pro-/Contra-Liste anfertigen wollen, würden sich die Punkte aber mit hoher Wahrscheinlichkeit von Individuum zu Individuum so unterscheiden, dass jeder zu einem anderen Ergebnis kommt.


„Es ist besser, unvollkommene Entscheidungen durchzuführen, als ständig nach vollkommenen Entscheidungen zu suchen, die es niemals geben wird.“
(Charles de Gaulle)

Donnerstag, 25. Juni 2009

Von "sterbenden Schwänen"

Es ist nicht nachzuvollziehen ob es an der derzeit nicht wirklich rosigen Wetterlage oder der tot diskutierten „Wirtschaftskrise“ liegt, oder vielleicht doch daran, dass der Kaffee heute 1° zu kühl die Kehle hinunter floss, oder an einer anderen dieser hinterhältigen Tücken, die das grausame Leben tagtäglich für diese mitleiderregenden Menschen bereit hält.

Wir sind umgeben von „sterbenden Schwänen“.

Wenn das erste was ich an einem vielversprechenden verregneten Morgen sehe, der leidende Gesichtsausdruck meines Postboten ist, der ja eigentlich viel zu krank ist um heute bei diesen arktischen Temperaturen einen Brief in meinen Briefkasten zu stecken, da er schon seit 14 Tagen kaum gehen kann wegen seinem - ihn sicher noch zu Tode richtenden – gelegentlichen Niesen, er mir allerdings trotzdem diesen extrem überdimensionierten Gefallen tut, sich an meine Haustür zu schleppen um mir einen Infobrief von einem durchaus seriösen Kreditinstitut zu bringen, bin ich fürs erste bedient.

Ja, jetzt könnte man denken „das ist ja schließlich sein Job“, aber weit gefehlt. Einen Mitarbeiter, der so uneigennützig und edel seine zerbrechliche Gesundheit aufs Spiel setzt um uns das Leben zu retten, da wir ohne dieses Kreditantragsformular sicher dazu verdammt wären, uns eine Woche lang von Nudeln mit Ketchup zu ernähren, da unser Dispolimit bereits überschritten ist, kann einfach kein Arbeitgeber entbehren.

Unter stöhnenden und ächzenden Lauten, mit schleppenden, langsamen Schritten, besteigt er schwerfällig seinen rostenden Drahtesel und ergibt sich seinem grausamen Schicksal. Es gilt noch den Rest der Bevölkerung zu beglücken.

Vorgenannter Postbote ist der erste „sterbende Schwan“ auf meiner Liste. Er befindet sich allerdings durchaus in guter Gesellschaft. Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass ich besser eine „Anti-Sterbender-Schwan-Liste“ führen sollte, ich hätte wesentlich weniger Schreibarbeit.

"Niemand heilt durch Jammern seinen Harm."
(William Shakespeare, Richard III)

Mittwoch, 24. Juni 2009

Aus der Tiefe ...












... der gewöhnlichen Außergewöhnlichkeit durch den Nebel der Realität entstehen hier die künstlerischen Ergüsse der geistigen Umnachtung der Blu ...