Donnerstag, 25. Juni 2009

Von "sterbenden Schwänen"

Es ist nicht nachzuvollziehen ob es an der derzeit nicht wirklich rosigen Wetterlage oder der tot diskutierten „Wirtschaftskrise“ liegt, oder vielleicht doch daran, dass der Kaffee heute 1° zu kühl die Kehle hinunter floss, oder an einer anderen dieser hinterhältigen Tücken, die das grausame Leben tagtäglich für diese mitleiderregenden Menschen bereit hält.

Wir sind umgeben von „sterbenden Schwänen“.

Wenn das erste was ich an einem vielversprechenden verregneten Morgen sehe, der leidende Gesichtsausdruck meines Postboten ist, der ja eigentlich viel zu krank ist um heute bei diesen arktischen Temperaturen einen Brief in meinen Briefkasten zu stecken, da er schon seit 14 Tagen kaum gehen kann wegen seinem - ihn sicher noch zu Tode richtenden – gelegentlichen Niesen, er mir allerdings trotzdem diesen extrem überdimensionierten Gefallen tut, sich an meine Haustür zu schleppen um mir einen Infobrief von einem durchaus seriösen Kreditinstitut zu bringen, bin ich fürs erste bedient.

Ja, jetzt könnte man denken „das ist ja schließlich sein Job“, aber weit gefehlt. Einen Mitarbeiter, der so uneigennützig und edel seine zerbrechliche Gesundheit aufs Spiel setzt um uns das Leben zu retten, da wir ohne dieses Kreditantragsformular sicher dazu verdammt wären, uns eine Woche lang von Nudeln mit Ketchup zu ernähren, da unser Dispolimit bereits überschritten ist, kann einfach kein Arbeitgeber entbehren.

Unter stöhnenden und ächzenden Lauten, mit schleppenden, langsamen Schritten, besteigt er schwerfällig seinen rostenden Drahtesel und ergibt sich seinem grausamen Schicksal. Es gilt noch den Rest der Bevölkerung zu beglücken.

Vorgenannter Postbote ist der erste „sterbende Schwan“ auf meiner Liste. Er befindet sich allerdings durchaus in guter Gesellschaft. Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass ich besser eine „Anti-Sterbender-Schwan-Liste“ führen sollte, ich hätte wesentlich weniger Schreibarbeit.

"Niemand heilt durch Jammern seinen Harm."
(William Shakespeare, Richard III)

Mittwoch, 24. Juni 2009

Aus der Tiefe ...












... der gewöhnlichen Außergewöhnlichkeit durch den Nebel der Realität entstehen hier die künstlerischen Ergüsse der geistigen Umnachtung der Blu ...